2.095 Ehrenamtstunden für die Sicherheit der Mitbürger investiert - Jahresrückblick der FF Schimborn
Die Freiwillige Feuerwehr Schimborn hat am 30. Januar 2011 zu ihrer diesjährigen Dienst- und Jahreshauptversammlung ins Schimborner Feuerwehrhaus im Kapellenweg geladen. Lesen Sie hier, was in 2010 alles bei uns passierte und was wir 2011 alles vorhaben.
Die Freiwillige Feuerwehr Schimborn hat am 30. Januar 2011 zu ihrer diesjährigen Dienst- und Jahreshauptversammlung ins Schimborner Feuerwehrhaus im Kapellenweg geladen.
Der 1. Kommandant Kurt Rosenberger legte eine beeindruckende Bilanz der Arbeit vor. Das Spektrum reichte von kleineren Verkehrsunfällen, bis hin zu Großbränden bei der Industrie. Er machte aber auch kein Hehl daraus, dass die Personaldecke bei Einsätzen, vor allem unter dem Tag eher dünn ist. Zwar versehen 38 Feuerwehrdienstleistende, unter ihnen eine Frau ihren Dienst, doch arbeiten viele von ihnen tagsüber auswärts. Um die Einsätze fachmännisch und professionell abzuwickeln haben die aktiven Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Schimborn in 2010 insgesamt 2.095 Stunden ihrer Freizeit für die Sicherheit der Schimborner Bürger investiert.
Neues Fahrzeug bei der Feuerwehr
Das für die Feuerwehr wichtigste Ereignis und Highlight des Jahres nannte er die Auslieferung und Indienststellung des neuen Mehrzweckfahrzeugs. Der VW Crafter ist das erste neue Fahrzeug bei der Schimborner Wehr seit ihrem Bestehen.
Einweihung des neuen Mehrzweckfahrzeugs
Dass die Aus- und Fortbildung einen hohen Stellenwert bei den Aktiven hat, zeigen die 35 Übungen sowie weiteren 13 technischen Diensten. Bei diesen wurden 1.560 ehrenamtliche Stunden geopfert. Der Sinn der regelmäßig stattfindenden technischen Dienste liegt darin, die bestmögliche Einsatzbereitschaft der zahlreichen Aggregate, Pumpen und sonstigen Gerätschaften zu erreichen sowie deren Bedienung.
Alarmstufe 3 - Übung bei REV-Ritter - Bilder: Ralf Hettler
Hinzu kommen die Lehrgänge der einzelnen Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner. René Griesbeck, Jochen Spatz, Jochen Weinmann und Michael Pauli nahmen an der Ausbildung für Atemschutzgeräteträger mit Erfolg teil. Martin Herkommer wurde im Frühjahr durch einen erfolgreichen Lehrgang in Johannesberg zum Truppführer und im Herbst zum Maschinisten für Löschfahrzeuge und Pumpen. Benjamin Weidinger nahm an einem Seminar zur patientenorientierten Rettung aus einem PKW teil. Weiterhin hat Kurt Rosenberger an einem Fortbildungsseminar „schnelles Türöffnen“ in Bessenbach teilgenommen.
Die Mitglieder der Feuerwehr Schimborn engagieren sich zudem bei verschiedenen Landkreislehrgängen sowie Sitzungen der Fachreferate Verbeugender Brandschutz und Jugendarbeit. Statistisch wird dieser Zeitaufwand leider nicht festgehalten, ist aber erheblich.
Maschinstenausbilder am Standort Großostheim. Lukas Glogowski (2 v.l.) und Kurt Rosenberger (3 v.l.)
In 2010 rückte die Wehr zu 47 Einsätzen aus. Bei diesen wurden 535 Einsatzstunden geleistet. Im Vergleich zu 2009 sind es zwar drei Einsätze mehr, jedoch 386 Einsatzstunden weniger. Im Einzelnen waren es sechs Brände, 24 technische Hilfeleistungen und 17 Sicherheitswachen.
Wie bereits erwähnt wurde viel Zeit für Ausbildung und Wartung investiert. Hier fehlen allerdings noch die zusätzlichen ehrenamtlichen Aufwendungen der Gerätewarte, der Atemschutzgerätewarte als auch des Teams Öffentlichkeitsarbeit. Folgenden Kameraden hat der Kommandant Kurt Rosenberger für deren besonderen Einsatz für die Schimborner Wehr gedankt: Bernhard Bergmann, Lukas Glogowski, Steffen Gries, Martin Herkommer, Sebastian Karg, Volker Kraus, Manfred Rosenberger, Markus Stadtmüller und Benjamin Weidinger.
Am 18.09.2010 legte eine Gruppe der Feuerwehr Schimborn zusammen mit den Kameraden der Feuerwehr Altenberge (Nordrhein-Westfalen – Kreis Steinfurt) die Bayerische Leistungsprüfung Technische Hilfeleistung mit Erfolg ab. Dies war die zweite Abnahme im Landkreis Aschaffenburg nach der neuen Richtlinie sowie die allererste die eine Feuerwehr aus einem anderen Bundesland abgelegt hat. Den Rekord der schnellsten Zeit hat immer noch die Schimborner Wehr.
Investitionen in den bestehenden Fuhrpark
In 2010 wurde die Ausrüstung stetig erweitert, modernisiert und verbessert. Unter anderem wurde ein ZIEH-FIX-Werkzeugsatz zum öffnen von verschlossenen Türen und Fenstern angeschafft, weiterer Stauraum im Mehrzweckfahrzeug durch Einbau von Regalen geschaffen, neue Atemschutzgeräte und –Masken mit Überdrucktechnik, Strom- und Druckluftversorgung der Fahrzeuge, Metalldampfentladungsstrahler für die Gerätebox Strom/Licht u.v.m.
In 2011 wird das Hauptaugenmerk des finanziellen Engagements das Löschgruppenfahrzeug LF16/12 sein. Das zwischenzeitlich 20 Jahre alte Fahrzeug, welches einen qualitativ schlechten feuerwehrtechnischen Aufbau hat, muss für mindestens die nächsten acht Jahre fit gemacht werden. Hier ist eine Entrostung des Aufbaus dringlich. Auch die Technik und Warnwirkung des Fahrzeugs soll durch entsprechend neue Beklebung, ein Verkehrswarnsystem wie im Mehrzweckfahrzeug und Umfeldbeleuchtung verbessert werden. Diese Um- und Anbauten bringen eine erhebliche Sicherheit der Einsatzkräfte im Straßenverkehr.
Weiterhin soll in 2011 die Parkplatzsituation durch Schaffung eigener Parkplätze für die Angehörigen der FF Schimborn entschärft werden. Der im Juni durch die Landkreisinspektion während einer Besichtung der FF Schimborn kritisierte Umstand, dass Einsatzfahrzeuge und Privatfahrzeuge der Feuerwehrangehörigen die gleiche Ein- und Ausfahrt benutzen müssen wurde die die Marktgemeinde aufgenommen und hierfür finanzielle Mittel bereitgestellt um diesen Missstand zu lösen.
Neue Führung bei der Jugendfeuerwehr
Der scheidende Jugendwart Lukas Glogowski berichtete über ein durchschnittliches Jahr der Jugendfeuerwehr. Mit sechs Mitgliedern ist die Schimborner Jugendabteilung für einen Ort mit über 1.800 Einwohnern zu schwach besetzt.
Nach 12 Jahren Jugendarbeit hat Lukas Glogowski sein Posten als Jugendwart bei der Feuerwehr Schimborn zum 31.12.2010 niedergelegt. In seinem letzten Bericht appellierte er an alle: „die Jugendfeuerwehr weiterhin tatkräftig zu unterstützen und zu fördern, denn schließlich ist die Jugendfeuerwehr die aktive Wehr von Morgen!“
Als Nachfolger für den Posten des Jugendwarts konnte Steffen Gries gewonnen werden.
Mitgliederwachstum beim Verein
Als Highlight des Jahres berichtete auch der Vorstand über das Einweihungsfest des neuen Schimborner Mehrzweckfahrzeugs. In Anwesenheit zahlreicher Gäste wurde das Fahrzeug nach einem gemeinsamen Kirchgang in Begleitung vom Spielmannszug von Pfarrer Spöckel geweiht und seitens Bürgermeister Felix Wissel, Kreisbrandinspektor Frank Wissel und Kreisbrandmeister Thorsten Trapp seiner Bestimmung gemäß übergeben. Nach der Begrüßung von unserem Kommandanten Kurt Rosenberger und im Anschluss an weitere Grußworte aus Wirtschaft und Politik wurde es dann mit einem Weißwurstfrühstück auch kulinarisch.
Rernovierungs und Sanierungsarbeiten am und im Gerätehaus
In 2010 wurde die Außenanlage weiterhin verbessert, wobei das Buschwerk rund um das Gerätehaus mit Unterstützung der Gerätschaft der Fa. Karg komplett entfernt und anschließend mit Rasen frisch angesetzt wurde. Dies wurde auch wiederum von einigen Mitgliedern in vielen Stunden umgesetzt.
Wie bereits im letzten Jahr beschlossen, wurde auch der Schulungsraum einer Generalsanierung unterzogen. In Eigeninitiative von Sebastian Karg, Benjamin Weidinger, Martin Herkommer, Lukas Mücke und Lukas Glogowski wurden die Wände neu gestrichen, sowie einmalig im Ort, das Schimborner Wappen in handgemalter Form an die Wand gebracht. Für diese Ideen, deren Umsetzung sowie der geopferten Freizeitstunden bedankte sich der Vorstand herzlichst.
Berförderungen und Ehrungen
Als letzter Punkt standen auf der Tagesordnung die Beförderungen und Ehrungen von Vereinszugehörigkeiten und Jubiläen an.
Aufgrund ihres Engagements und der absolvierten Lehrgänge wurde Steffen Gries, Martin Herkommer und Sebastian Karg zum Hauptfeuerwehrmann befördert.
Für 25-jährige Vereinszugehörigkeit wurde Erika und Herbert Hartmann, Thorsten Glaab und Eduard Nees geehrt. Für 40-jährige Vereinszugehörigkeit Hans Audy. Alle erhielten eine Urkunde mit der jeweiligen Ehrennadel des Feuerwehrvereins in Silber bzw. in Gold.
v.l.n.r.: 1. Vorstand Ronald Herleth, Herbert Hartmann (25 Jahre Vereinszugehörigkeit), Erika Hartmann (25 Jahre Vereinszugehörigkeit)